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Kleinasiatische Bergotter (Vipera xanthina)

Vorkommen/Verbreitung:
Giftschlangen wie die kleinasiatische Bergotter gehören in Europa zu den gefährdeten Arten und stehen unter Schutz, da ihre natürlichen Lebensräume nach und nach zerstört werden. Zur Zeit findet man sie noch auf ostgriechischen und westtürkischen Mittelmeerinseln, außerdem in der europäischen Türkei bis Zentraltürkei. Sie bevorzugen hügelige und bergige Landschaften von Meeresniveau bis auf 2500m Höhe, ebenso felsige Bergwiesen. Die Bergotter ist in der Regel tagaktiv, gelegentlich aber auch nachts anzutreffen.

Typische Merkmale:
Die eigentlich zu den asiatischen und nordafrikanischen Vipern zählende kleinasiatische Bergotter ist eine "nahe Verwandte" der europäischen Giftschlangen. Wie diese hat sie eine senkrechte spaltenförmige Pupille, außerdem mehrere Reihen Kopfschilder zwischen Mundspalte und Auge. Charakteristisch für die Bergotter ist die ausgeprägt dreieckige Kopfform und ihre für Giftschlangen außergewöhnlich große Länge von 80 bis maximal 120cm. Die Zeichnung in Form eines Wellen- oder Zickzackbandes ist hier dunkelbraun bis -oliv bei hellgrauer oder bräunlicher Grundfarbe. An den Seiten findet sich eine senkrechte Streifenzeichnung.

Gefahr:
Vergiftungen durch Schlangenbisse passieren vorwiegend in den warmen Sommermonaten, meist provoziert durch unnötiges Anfassen der Tiere, gelegentlich aber auch beim Beerensammeln oder Barfußlaufen.

Symptome:
Lebensbedrohliche oder etwa tödliche Schlangenbisse sind ausgesprochen selten; meist kommt es nur zu lokalen Vergiftungserscheinungen. Schmerzen sind in der Regel nicht stark ausgeprägt, dahingegen tritt in den ersten zwei Stunden nach Schlangenbiß regelmäßig eine Schwellung auf, die sich der Schwere der Vergiftung entsprechend mehr oder minder schnell ausbreitet. Zu den seltenen allgemeinen Vergiftungserscheinungen zählt man: Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen, Krämpfe, eventuell Schwindel und Bewußtseinstrübung.

Erste Hilfe:
Richtlinien für die Patientenbetreuung bei Giftschlangenbissen umfassen allgemeine und vor allem lokale Ruhigstellung. Unbedingt vermieden werden sollten das Aussaugen, Abbinden oder Ausschneiden der Wunde. Eventuell Schocklagerung durchführen. Nächstgelegenen Arzt aufsuchen. Dort wird falls vorhanden ein Antiserum verabreicht.

Vorbeugende Maßnahmen:
Schlangen sind generell sehr scheue Tiere. Herannahende Schritte nehmen sie durch Bodenvibrationen wahr, woraufhin sie in der Regel flüchten. In unübersichtlichen Gebieten sollte man daher stets fest auftreten und nach Möglichkeit Wege benutzen. Falls man eine Schlange erblickt ist ruhiges Verhalten am wichtigsten, das Tier wird die Zeit zum Rückzug nutzen. Besondere Vorsicht ist in gefährdeten Gebieten geboten beim Klettern, Aufheben von Brennholz oder Steinen bzw. nachts.

 

 

 

 

 

 

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